Ateliers

Nach dem Mittagessen haben unsere Schüler*innen die Möglichkeit sich möglichst selbstständig und individuell Aufgaben aus dem Unterrichtsstoff zu üben und zu vertiefen. Die Betreuer stellen eine ruhige und arbeitsame Atmosphäre sicher; sie helfen bei Problemen und achten darauf, dass Aufgaben nicht übersehen werden. Sie stehen in engem Kontakt mit den Lehrkräften der Schule und den Eltern, um z.B. einen Förderbedarf frühzeitig zu entdecken.

Am Nachmittag können die Schüler aus einem breiten Angebot an Aktivitäten wählen. Verschiedene Arbeitsgemeinschaften (AGs) und Projekte stehen ihnen offen. Die AGs und Projekte sind so vielfältig und interessant gestaltet, dass es den Kindern leicht fällt, für sie spannende Themen zu finden.

Sport steht täglich auf dem Programm – und zwar für alle Schüler*innen von der ersten bis zur sechsten Klasse. Englisch für Anfänger und Fortgeschrittene wird jeweils montags und dienstags angeboten, ebenso der Kinderchor für die Jahrgänge eins bis vier. „Ausflug (1X im Monat)“, steht unter Mittwoch und was ebenfalls neu sein wird, ist die Schülerzeitung. Hier sind ganz besonders die Fünft- und Sechstklässler angesprochen – der Chillraum nämlich kann auch zum Arbeiten genutzt werden.

Die Schülerzeitung wird ein Forum für den Nachwuchs sein, sich mitzuteilen, Bücher, Spiele, Filme oder Musik vorzustellen. Auch aktuelle Geschehnisse werden Eingang finden in die kleinformatige Zeitung, die eher einem Magazin gleicht. Der Name „Tintenklecks“ bleibt vorerst bestehen.

Täglich sind die Kinder herzlich willkommen, um das Goûter vorzubereiten, sich in der Bibliothek nach den Novitäten umzusehen, im Bastelraum zu Werken oder Handarbeiten unter Anleitungen zu machen. Gemeinsam wird gemalt, gebastelt, gespielt und gegärtnert. Und am Ende eine jeden Tages sind alle Jungen und Mädchen „eingeladen“, alle Räumlichkeiten gemeinsam aufzuräumen. Und der Nachwuchs wird sehen – auch das macht gemeinsam viel mehr Spaß.

Das Atelier-Team, bestehend aus der Leiterin Ulrike Skibinski, ihrer Stellvertreterin Regula Nell, Franziska Dullin, Ganaa Dondero, Viktor Korol, Esin Sirmen, Irmela Eggers, Corinna Wagener, Loïc Sansonnes und Britta Hoehne, freut sich riesig auf das neue Schuljahr.

Gespannt sitzen ein paar Fünftklässler auf dem Boden. Schauen in Richtung Regula Nell, die mit bedeutungsvoller Miene vor den Mädchen und Jungen steht. „Das hier wird euer neuer Chillraum“, sagt die stellvertretende Leiterin des Ateliers dann und freut sich selbst über die Bekanntgabe. „Was hättet ihr denn gerne in eurem Raum“, fragt sie dann und muss nicht lange auf Antworten warten. „Einen Fernseher“, sagt eine Fünftklässlerin, lacht kurz auf, wohlwissend, dass dieser Wunsch lediglich ein Wunsch bleiben wird.

Nach einem kurzen Gespräch untereinander, sind die Jungen und Mädchen nicht mehr zu bremsen. Ideen über Ideen rufen sie Regula Nell entgegen, die es kaum schafft, mit dem Notieren der Wünsche nachzukommen.

Noch am Nachmittag wird ein Sofa bestellt, Teppiche liegen bereits, der Tischkicker steht längst im Raum, vor dessen Tür die Nummer 109 prangt. 109, die „eins“ steht für erster Stock. Poster sollen besorgt werden, etwas zum Trinken wäre toll, Spiele und nach Büchern werden die Kinder selbst Ausschau halten. „Ich habe bestimmt noch welche zu Hause, die ich nicht mehr brauche“, so eine Schülerin. Andere pflichten ihr nickend bei.

Gedacht ist der Raum für die Fünft- und Sechstklässler, während die jüngeren Schülerinnen und Schüler sich wie gewohnt im Erdgeschoss der Schule aufhalten.

Die Schüler bereiten täglich gemeinsam mit dem Ateliersteam das Goûter vor. Gesunde, schmackhafte Gerichte werden zubereitet, es wird Rohkost geschnitten, Kuchen gebacken oder auch eine Suppe gekocht. Obst und belegte Brote stehen regelmäßig auf dem Plan, aber auch mitunter internationale Spezialitäten.

Der Ausflugstag ist fester Bestandteil des Ateliersprogramms sein. Jeden Mittwoch verlässt eine Gruppe das Schulgelände, wandert an die Rhône, besucht Museen oder auch Spielplätze. So lernen die Kinder die unmittelbare Umgebung kennen, aber auch, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Genf zurechtzufinden.