Gala 2022: Anderthalb Stunden mit Musik, Gesang, Tanz und einem Märchen

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Die Grundschüler sind aufgeregt. Gleich an zwei Tagen hintereinander treten sie auf der großen Bühne in der Aula der DSG auf und zeigen, was sie – unter der Leitung von Marta Slaby im Grundschulchor – einstudiert haben. Lange vor der Aufführung schon, war der Nachwuchs kaum zu bremsen. Hin und her sind die Jungen und Mädchen gelaufen – bis eine klare Ansage kam: „Alle auf die Bühne“, rief eine Stimme aus dem Off und dann ging es los. Erst zur Probe, versteht sich, um die Mikrophone einzustellen und nach dem Licht zu schauen. „Ein Mann, der sich Kolumbus nannt‘“, erklang wenig später aus zig Kindermündern. Zuvor hatten die Drittklässler gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Elinor Ziellenbach und Michaela Hahnel die Gala mit der Eurovisionshymne eröffnet – farbenfroh bekleidet mit Trachten aus den verschiedenen Ländern Europas.

Nicht nur die Jüngsten hatten ihre Auftritte. Zum „Nocturne Nr. 20“ von Frédéric Chopin – virtuos am Flügel dargeboten von Devin Odok – zeigten Schülerinnen und Schüler der sechsten bis elften Klasse ihre Kunstwerke, die mit Hilfe eines Beamers auf der Leinwand zu sehen waren. Wunderschöne Bilder von Bären über Landschaften bis zu gelungenen Portraits begeisterten das Publikum. Mit einem etwas anderen Auftritt wartete Annette Lahrius auf. Die Grundschullehrerin erzählte ein Märchen über einen alten Hutmacher, und zwar so fantastisch, als habe sie nie etwas anderes gemacht.

Musikalisch wurde fürwahr eine Menge geboten. Neben Chopin, der eher ruhig daher kam, wurde es bei „In Bloom“ richtig laut. Salomé Covaleda Kling (Gesang und E-Gitarre) und Florian Clicqué (Drumset) hauchten dem Nirvana-Klassiker neues Leben ein. Florian Clicqué war nach diesem Einsatz noch nicht entlassen. „Self esteem“ von The Offspring folgte, der Saal bebte und so manches Kind in der ersten Reihe hielt sich die Ohren zu. „Schlagzeug geht nur laut“, unterstrich ein Erstklässler lässig, verzog das Gesicht und trommelte wild in der Luft mit.

Benjamin Erhard überraschte das Publikum: Alleine stand der Siebtklässler mit Mikrofon auf der Bühne und  interpretierte seine Version von „House of memories“ im Original von Panic! At the Disco. Ebenfalls solistisch betrat Farelle Tagne Vandree die viel zitierten „Bretter, die die Welt“ bedeuten. In diesem Fall sollte es stimmen, stand doch die gesamte Gala unter der Überschrift „Deutschland und die Welt“. Farelle Tagne Vandree gab stimmgewaltig Tim Bendzkos „Hoch“ zum Besten und war wenig später – gemeinsam mit Julia Hildenbrand – im Duett mit Live-Begleitung durch Klavier und Schlagzeug zu hören. Die beiden Schülerinnen wagten sich an das Stück „Shallow“ von Bradley Cooper und Lady Gaga. Was für ein grandioser Auftritt!

Der Chor der Mittelstufe intonierte den Mark Forster-Song „194 Länder“. Das machte die Gruppe  derart gut, dass am Ende so mancher Erwachsener in den Zuschauerreihen gesanglich unterstützte. Leise indes wurde es, als sich Thor Müller an den Flügel setzte. Für das „Präludium op. 23 no. 5“ von Sergej Rachmaninoff lies er mal ganz langsam und dann wieder rasend schnell die Finger über die schwarzweißen Tasten fliegen. Gefragt, ob er die Musik später zum Beruf machen möchte, schüttelte der 16-Jährige den Kopf. „Nein, das soll ein Hobby bleiben“, so Thor Müller, der bereits als Fünfjähriger mit dem Klavierspielen begonnen hat. Wenn zu viel Zwang dahinter stünde, dessen ist er sich sicher, würde er den Spaß am Spiel verlieren. Und Spaß gemacht hat es ihm offensichtlich, saß er doch nach der Gala gleich wieder am Flügel.

Auch wenn hier nicht alle Beteiligten namentlich erwähnt werden können – es waren viele – sei doch allen gesagt: Das habt ihr ganz großartig gemacht! Genannt werden sollten an dieser Stelle jedoch noch die Moderatorinnen der Show, die souverän und zum Teil mit heiser Stimme die Bühnenreise durch Deutschland und die Welt begleitet haben: Alice Borgeaud, Vanessa Kluge, Nathalie Lagerweij und Mila Schmachtel. Dank und Lob gilt auch der Technik-AG unter der Leitung von Verena Gruber und Unterstützung von Kai Zimmermann. Anna-Lena Kutsch hat die Tänzerinnen und Tänzer auf ihrem Weg zum Galaauftritt begleitet und Marta Slaby hat sich bereits im zweiten Jahr der Organisation, der Musik und der filmischen Werbeunterbrechung (aus dem Musikunterricht der Klassen 8a und 8b) angenommen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, und bis 2023. Oder?

Text: Britta Hoehne
Fotos: Britta Hoehne & Emilie Staehli

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