Alexandre ist aufgeregt. „Wie oft muss ich n-o-o-c-h schlafen?” Der Vierjährige hält seine selbst gebastelte Laterne fest in beiden Händen, so, als sei sie ein wertvolles Juwel. „Wie oft denn n-o-o-c-h?“, fragt er erneut und zieht dabei ein dramatisches Gesicht. Wochen vor dem Laternenfest in der Deutschen Schule Genf war die Aufregung groß im Kindergarten, der Vorschule und bei den Kindern aus der Sprachkursabteilung. In diesem Jahr nämlich wurde wieder richtig gefeiert – mit dem abschließenden Verkauf von Kakao, Kinderpunsch, Glühwein, Brezeln und Weckmännern. Letzteres haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 12 übernommen
„Die Laterne hat heut‘ ihren großen Tag“, war vielerorts zu hören, in den Tagen vor dem Fest. Auch das von den Vorschülerinnen und Vorschülern dargebotene Stück, „Laternenfest im Wald“ begeisterte. Haben doch alle Kinder gemeinsam den Refrain geübt, um die aufgeregte Kinderschar auf der Bühne stimmlich zu unterstützen. Erleichterung ob des guten Gelingens war auch Iris Chomarat und Berit Fabricius anzusehen, nachdem ihre Zöglinge die Bühne verlassen haben und Richtung Laternenfest abzogen. Leicht war es nicht, bestätigen die beiden Lehrerinnen, das Stück mit den Kindern einzuüben. Von daher war der abschließende Applaus um so schöner. Eben dieser Applaus gebührt auch Gaana Dondero vom Atelierteam der DSG, die die wunderschönen Stabpuppen und die Bühnendekoration für die Inszenierung gefertigt hat.
Nach der Aufführung und den Grußworten von Ulrike Skibinski (pädagogische Leiterin des Elementarbereichs) und Susanne Brück (Leiterin der Sprachkursabteilung) bewegte sich der Tross in Richtung Rondell vor der Schule, um das erste gemeinsame Lied anzustimmen. „Laterne, Laterne“, tönte es laut und eben jene leuchteten mit dem Sternenhimmel um die Wette. Des Weiteren erklang das überaus melodische „Abends, wenn es dunkel wird“, dicht gefolgt von „Die Laterne hat heut‘ ihren großen Tag“ und „Nun sagen wir Euch allen gute Nacht.“
Noch waren die letzten Töne nicht verhallt, als die ersten Besucher sich in Richtung der Verkaufsstände bewegten. Besonders die Brezeln erfreuten sich bei den jungen Besuchern großer Beliebtheit. „Die wurden im Kindergarten gebacken“, erklärt ein Mädchen selbstbewusst: „Wir haben das den ganzen Tag dolle geriecht!“
Übertrieben ist es nicht, abschließend zu sagen: Das Laternenfest war ein voller Erfolg. Mehr als 400 Besucher tummelten sich auf dem Schulgelände und genossen es, wieder einmal mit Laternen um die Schule zu ziehen. Ohne Masken, ohne Auflagen. Aus dem Mund eines Vierjährigen gesprochen: „Das war ganz doll toll.“ Dem ist nichts hinzuzufügen – außer ein großes Dankeschön an alle Organisatoren und an die Eltern fürs Kommen.
Text: Britta Höhne
Fotos: Emilie Staehli, Ulrike Skibinski, Britta Höhne
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