Die Sekundarstufe II umfasst die Klassen 10 bis 12 und heißt Gymnasiale Oberstufe.
Die Klasse 10 wird als die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe bezeichnet. Mit der Versetzung in die Klasse 11 treten die Schüler in die Qualifikationsphase ein, die sie mit dem Ablegen der „Deutschen Internationalen Abiturprüfung“ beenden. Aus dem Fächerkanon der DSG wählen die Schüler zu Beginn der Klasse 11 zehn bzw. elf Fächer unter Beachtung der vorgegebenen Pflichtbindungen, die in der Prüfungsordnung geregelt sind, aus. Die in den Fächern der Klasse 11 und 12 erbrachten Leistungen fließen in die Gesamtqualifikation ein. Das deutsche Abitur bietet den Schülern weltweit Zugang zu Hochschulen und Universitäten.
Der Unterricht in der Gymnasialen Oberstufe vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung, allgemeine Studierfähigkeit sowie eine wissenschaftspropädeutische Ausbildung. Der Unterricht führt in wissenschaftliche Fragestellungen und Methoden ein. Er ist zugleich auf eine Persönlichkeitsentwicklung in sozialer Verantwortung ausgerichtet, die zu einer Mitwirkung an der Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft befähigt. “Im Unterricht in der Gymnasialen Oberstufe geht es darüber hinaus um die Beherrschung eines fachlichen Grundlagenwissens als Voraussetzung für das Erschließen von Zusammenhängen zwischen Wissensbereichen, von Arbeitsweisen zur systematischen Beschaffung, Strukturierung und Nutzung von Informationen und Materialien, um Lernstrategien, die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit unterstützen.“ (Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II“; Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07.07.1972 i. d. F. vom 09.02.2012)
In der Oberstufe steht beim methodischen Lernen die Präsentationskompetenz im Mittelpunkt. Die Schüler können nun auf ihre in der Sekundarstufe I erlernten und gefestigten Fertigkeiten zurückgreifen, u.a. Informationen beschaffen, verarbeiten und beurteile sowie die Ergebnisse in kreativen Präsentationen adressatengerecht vermitteln. Von der Teilnahme an SUN (Students United Nations) bis zu der Vorbereitung der Präsentationsprüfung im fünften Abiturfach bieten die Arbeitsformen in der Oberstufe ein breites Spektrum an Formen selbstständigen Lernens unter wissenschaftspropädeutischen Fragestellungen.
Die DSG bietet ein ausgefeiltes Programm zur Studien- und Berufsberatung in den Klassen 10 bis 12. Neben dem Berufspraktikum in der Klasse 10 haben die Schüler in den drei Jahren der Oberstufe die Möglichkeit, jeweils eine individuelle Studienberatung, durchgeführt durch Berufsberater der Berufsagentur für Arbeit (ZVA), wahrzunehmen. Die Eltern der Schüler ab Klasse 7 werden zu einem Informationsabend über Berufsbilder und Studiengänge in Deutschland und in der Schweiz eingeladen.
Beim alljährlichen Berufskongress in der Schule stellen Eltern in der „Berufsbörse“ ihre interessanten Berufe vor. Tage der offenen Hochschultür an Schweizer oder deutschen Universitäten (ETH Zürich, Universität Genf, Universität Leipzig, Universität Frankfurt) werden genutzt, um einen ersten Einblick in die Welt des Studiums zu gewinnen.
Die Schüler der Klasse 11 können sich ferner für die Teilnahme an Studienwochen der ETH bzw. der Universität Zürich oder auch für das ATHENA-Programm der Universität Genf bewerben.