Vorschulkinder der DSG bringen farbenfrohes Musical auf die Bühne

Freundschaft ist bunt

Joana ist sichtlich stolz. „Ich bin ein Seepferdchen“, sagt die Fünfjährige und unterstreicht damit, was ohnehin zu sehen ist.  Mit viel Liebe zum Detail hat sie – gemeinsam mit ihrem Vater – ein wunderschönes Kostüm aus Karton gebastelt. Ingesamt 18 Schülerinnen und Schüler, unter der Leitung von Alexandra Christen und Eleonore Esguerra, haben sich des farbenfrohen Stückes „Freundschaft ist Blau – oder?“, von Ursula Kraft angenommen.

Die Geschichte selbst ist schnell erzählt: Ein blauer Pinguin fühlt sich alleine, weil die anderen schwarzweißen Artgenossen sich umdrehen, ihm fürwahr die kalte Schulter zeigen, sobald sie ihn erblicken. Der blaue Pinguin (großartig von gleich zwei Jungs im Wechsel gespielt: Robert Laloë Kingombe und Lucas Stacey Burneo) ist traurig, will fortgehen und einen Ort zum Wohlfühlen finden. Er taucht ab, mit zwei Luftballons unter den Flügeln. Denn: Auch das erfahren die jungen Musical-Gäste vom benachbarten Kindergarten, Pinguine müssen beim Tauchen ab und zu Luft holen.

Lange bleibt der blaue Pinguin nicht alleine. Ein blauer Fisch (Maël Kikwaki) begeistert ihn und die Blauen werden Freunde. Richtig gute Freunde sogar. So gute Freunde, dass sie die grünen Fische (Arthur Meier-Ewert und Kolya Petit) erst nicht wollen, als sich diese ihnen nähern. Auch die gelben Wasserwesen haben es anfänglich schwer. Die Schildkröte (Elina Barasev), die wunderschöne Blume (Thaïs Salomez) und auch die Wasserschlange mit überaus geglücktem Kopfschmuck (Liv Steckhan) kommen ebenfalls nicht zum Zug. Doch am Ende stellen sie fest, dass die Farbe ganz egal ist, wenn man sich nur mag und etwa miteinander spielt.

Die Geschichte handelt vom Anderssein, vom nicht dazu gehören, aber auch davon, dass es zuweilen viel Mut braucht, die Andersartigkeit zu akzeptieren. „Freundschaft ist rot und gelb und weiß, ist schwarz und grün und sie ist blau. Freundschaft ist lila, braun und rosa und orange. Freundschaft ist bunt!“ Gleich zwei Mal mussten die jungen Künstler das Lied auf der Bühne vortragen, nicht nur, weil die Musik unter die Haut geht, sondern der Text eine schwierige Wahrheit ganz einfach ausdrückt: „Freundschaft ist bunt!“

Alexandra Christen und Eleonora Esguerra haben mit großer Geduld und viel Liebe zum Detail die Nachwuchskünstler zu Höchstleistungen angetrieben. „Die Generalprobe war katastrophal“, so Alexandra Christen am Vortag und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Wenn es aber drauf ankommt, sind die Jüngsten zur Stelle, passen auf und machen mit. Eine großartige Leistung. Von allen! Chapeau!

 

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