Abi in der Tasche, und was dann?
Fahrt zur Berufs- und Studienorientierung nach Heidelberg und Frankfurt
Donnerstag, 9.November
Unsere Klassenfahrt startete um 8.00 am Genfer Flughafen, wo 13 sehr verschlafene SchülerInnen und Frau Kopp in einen der wenigen fahrenden (60% Zugausfall in der Schweiz!) Zug einstiegen, um uns auf den Weg nach Heidelberg zu machen. Nach einer langen, aber pünktlichen (!) Zugfahrt, die für uns hauptsächlich aus Schlafen und Vorabi-Lernen bestand, kamen wir dann endlich an und hatten sofort ein volles Programm. Bei der Jugendherberge hatten wir erstmals ein tierisch cooles Empfangskomitee: Drei Elefanten! Die Tatsache, dass unsere Unterkunft genau neben dem ZOO lag, und, dass das Frühstück zur Abwechslung nicht aus labbrigen Cornflakes bestand, krönte sie zur bei weitem besten Klassenfahrt-Bleibe bis jetzt. Der nächste Programmpunkt war eine Studienberatung im Mathematikon der Uni Heidelberg, wo wir im strömenden Regen hinliefen. Nach einer Stunde Vortrag folgte dann 45 min Fußmarsch in die Innenstadt, wo wir anschließend etwas Freizeit hatten, um uns u.a. bei Müller zu parfümieren und haufenweise Gummibärchen zu kaufen. Abendessen nahmen wir in der kultigen Marstall-Mensa ein und schleppten uns dann satt und müde zur 4 km entfernten Unterkunft zurück.
(Linnea von Uexküll)
Freitag, 10.November
Unser Freitag begann um Punkt 5:07 nach einem verfrühten Aufwecken durch die Lehrkraft, woraufhin wir „erst“ um 6:15 Uhr bei 7oC zum Hauptbahnhof gelaufen sind, um unseren Zug nach Frankfurt am Main um 6:59 Uhr zu bekommen. Da wir ALLE den Zug bekommen haben, sind wir (mit wenigen Ausnahmen) pünktlich um 8:00 in Frankfurt angekommen und haben uns auf dem kürzesten Weg zur Goethe Universität gemacht. Dort durften wir uns frei bewegen, Vorlesungen anschauen wie zum Beispiel die dreistündige Vorlesung zum Verfassungsrecht I (Staatsorganisationsrecht) für alle Jura begeisterten, aber auch in einer der vielen Bibliotheken lernen. Zu Mittag durften wir uns in der Mensa Casino stärken. Als Werbeaktion zu Semesterbeginn erhielten wir ca. 15 vegane Muffin Backmischungen von Dr. Oetker, von denen unser lieber Tourguide und geschätzter Mitschüler Hans ungefähr die Hälfte den ganzen Tag lang tragen durfte. Mit der U-Bahn sind wir von dort aus zur Europäischen Zentralbank (EZB) gefahren. Nach langwieriger Security Kontrolle war es uns dann erlaubt, den Besucherbereich in Zusammenhang mit einer Führung zu besichtigen. Anschließend fuhren wir noch zur Paulskirche und besichtigten diese, um die letzten Lernlücken aus dem Geschichtsunterricht zu schließen (Herr Brandt verzeihen Sie es uns !!). Daraufhin erhielten wir ausreichend Freizeit, um zu shoppen, essen und Frankfurt zu erkunden. Um 20.20 fuhren wir dann erschöpft nach Heidelberg zurück.
(Helena Hewitt, Mona Stamm)
Samstag, 11. November
,,Links die synthetische Herstellung von Ammoniak!!
Rechts Acetylen, Acrylsäuren und Chlorfabrik!!
Und wenn sie jetzt die Polymerisation live und in Farbe erleben wollen, bleiben sie gespannt!! ´´
Sie sehen: bei entsprechendem Duktus kann selbst eine Bus-Rundfahrt durch das 1400 Fußballfelder große BASF-Gelände (Badische Anilin- und Soda-Fabrik, kurz: der größte Chemiekonzern der Welt) wie das WM-Finale erlebt werden. So wurde uns trotz allgemein eher weniger Ekstase, geschweige denn Begeisterung für Biochemie, Verfahrenstechnik oder sogenanntes ,,Steam-Cracking´´ gute Unterhaltung und eine amüsante Geländeführung geboten. Aber, wir lernten auch, dass es unsere Geliebten Jeans in allen möglichen Farben ohne die BASF nicht geben würde, da hier der weltweit erste Jeansfarbstoff (Indigo) erfunden wurde. Zur Krönung des Tages ging es auf den ,,Königstuhl´ ´aber nicht etwa zu Fuß neeiinnn. Wir fuhren Bus. Der wunderschöne Blick über Mannheim, Heidelberg und den Rhein ließ uns den noch bevorstehenden Abstieg (diesmal mussten wir zu Fuß ran) für einen kurzen Moment vergessen.
Den langen, qualvollen und schmerzhaften Abstieg, den irgendein Wanderfreak ,,Himmelsleiter´´ taufte, meisterten wir mit stimmungsvoller Musik aus den 80ern und 90ern und selbst Frau Kopp schwang gelegentlich das Tanzbein. Ausklingen ließen wir den ereignisreichen Tag in einer entspannten Runde im Zeughaus.
(Janik Tapella)
Es war eine spannende, lehrreiche und interessante Exkursion nach Heidelberg und Frankfurt, die uns allen in sehr positiver Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank an Frau Kopp für die tolle Organisation!
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