Studienfahrt der Klasse 11 nach Leipzig

Ausflug nach Weimar zu Goethe und Schiller

Am 4. April um 7:30 Uhr standen wir, die Klassen 11a und 11b und unsere Klassenlehrer Herr Wolk und Herr Brandt, mit gepackten Koffern und freudigen Erwartungen an die sagenumwobene Studienfahrt nach Leipzig, am Flughafen Genf.

Nach einem verspäteten Flug, gestrichenen Zügen, Mitschülern, die nicht in die S-Bahn stiegen und kassierten Straftickets, standen wir am HB Leipzig und wurden mit dem besten Wetter für eine Stadtführung begrüβt: Regen und Sturmböen.

Trotz dessen zeigte uns eine junge Studentin mit bewundernswertem Enthusiasmus, den wir aufgrund des Wetters leider nicht ganz so teilen konnten, was Leipzig uns alles zu bieten hatte. Von Geschichte über Politik und Architektur bis Kultur. Den Tag schlossen wir mit einer Runde Billard in einer Bar ab und können mit Freude mitteilen, dass alles heil geblieben ist.

Da es eine Studienfahrt war, lernten wir am Dienstag durch eine Studienberatung und Campus-Führung die Uni Leipzig kennen, die uns mit ihrer Modernität und groβem Angebot an Studiengängen beeindruckte. Nach einer Mittagspause fuhren wir zum Neuen Nikolaigymnasium, um gegen die dortigen 11.-Klässler*innen im Volleyball anzutreten (unsere Niederlage sollte nur in Klammern erwähnt und nicht weiter ausgeführt werden). Anschlieβend bestiegen wir staunend die 364 Stufen des Völkerschlachtdenkmals und konnten aus 91 Metern Höhe Leipzig von oben betrachten. Nach diesem sportlichen Nachmittag durften wir den Tag individuell ausklingen lassen.

Mittwochs mussten wir sehr früh aufstehen, um den Zug nach Weimar um 7:30 Uhr zu nehmen. Als erstes besichtigten wir die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald, die uns die Schrecken des Nationalsozialismus und des Holocausts noch einmal deutlich vor Augen führte. Danach wendeten wir uns der literarischen Seite Weimars zu. In seinem ehemaligen Wohnhaus bekamen wir einen Einblick in Goethes Privatleben und erfuhren durch eine Führung im Goethe-Nationalmuseum weitere Details über dieses Allround-Genie. Abschlieβend besuchten wir die neue und alte Anna-Amalia-Bibliothek, mit ihren teils 500 Jahre alten Büchern und unterirdischen Archiven. Auf dem Weg zurück nach Leipzig erfreuten wir die restlichen Zugpassagiere mit unserem Gesang zu „Country Roads“, „Queen“ und „ABBA“. Abends erkundeten wir zusammen das Nachtleben von Leipzig in der Moritzbastei, dem größten Studentenclub Europas.

Am Donnerstag führte uns Herr Brandt in der sogenannten „runden Ecke“ durch die ehemalige Stasi-Zentrale und erzählte uns von den absurdesten Verhör- und Kontrollmethoden zur Zeit der DDR, wie z.B. die Entnahmen von „Duftproben“. Danach konnten wir unsere Mittagspause mit Shoppen, dem Besuch des zeitgeschichtlichen Forums oder der Nikolaikirche verbringen. Um die Thematik der friedlichen Revolution noch weiter zu vertiefen, führten wir ein Gespräch mit der Zeitzeugin und Aktivistin Frau Hollitzer. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Die einen feuerten RB Leipzig gegen Atalanta Bergamo an und die anderen genossen ein Benefizkonzert des Neuen Nikolaigymnasiums als Spendenveranstaltung für Kinder in der Ukraine. Unseren letzten Abend verbrachten wir erneut in der Billard-Bar, nachdem wir noch kurz einen Blick in Auerbachs Keller geworfen hatten.

Den Vormittag unseres letzten Tages gestalteten wir sportlich mit einer Runde Beachvolleyball. Abends flogen wir, wie immer mit etwas Verspätung, nach Genf zurück und konnten mit vielen, tollen Erinnerungen und einem erweiterten Horizont in die Osterferien starten.

Vielen Dank an unsere Klassenlehrer, die alles organisiert haben und mit denen die Fahrt, trotz des schlechten Wetters, sehr viel Spaß gemacht hat und ein großer Erfolg war!

Anna Hügel und Mieke Fabricius

 

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