Einmal im Jahr testen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena an allen deutschen Schulen, wie weit Schülerinnen und Schüler der 3. Jahrgangsstufen im Lesen, Zuhören und Rechnen sind. Auch die Deutsche Schule Genf beteiligt sich an diesem «Thüringer Kompetenztest», der so heißt, weil Jena im schönen Thüringen liegt. Die jetzige 4. Klasse kann sich über das Ergebnis, das sie im letzten Schuljahr erzielt hat, ganz besonders freuen. Denn sie liegt im Kompetenztest ganz weit vorne. Obwohl es sich nicht um einen Wettbewerb handelt, sind das tolle Nachrichten. Auch deshalb, weil die betreffende Klasse die erste ist, die an der DSG vom ersten Tag an auf deutsch und französisch alphabetisiert wurde.
Egal, ob zuhause Deutsch, Französisch, Englisch oder eine andere Sprache gesprochen wird: Im Deutschen fühlen sich die Schülerinnen und Schüler an der DSG ganz offensichtlich heimisch. Beispiel Lesen: Die DSG erreichte im Vergleichstest einen Wert von 85% – ein Fünftel mehr, als Schülerinnen und Schüler in Deutschland im Durchschnitt erzielen. Dort liegt der Wert bei 65%. Beispiel Zuhören: »Da mussten wir einer kleinen Geschichte zuhören und dann auch Fragen dazu beantworten«, erinnert sich Thaïs, Schülerin der Klasse 4. Die Gesampunktzahl an der DSG lag bei 84%, bei Kindern in Deutschland bei 59%. Beim Zuhören gelang es den Kindern besonders gut, zentrale Aspekte des Textes zu analysieren und zu begründen: Die DSG schaffte dabei 74%, in Deutschland liegt der Durchschnitt bei gerade einmal 14%.
Die Ergebnisse sind auch deshalb so bemerkenswert, weil man für den Kompetenztest nichts auswendig lernen kann. Abgefragt wird die Kompetenz, die über die ersten Schuljahre erworben wurde. «Das hat mir großen Spaß gemacht», bilanziert Thaïs. Ausgezeichnet waren die Ergebnisse auch in der Mathematik. «Da haben wir Geometrie, Sachrechnen und plus und minus gemacht.» Das Ergebnis: 71% der Gesamtpunktzahl für die DSG gegenüber 54% im Deutschland-Schnitt. «Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler», strahlt Kirsten Wermelt, Grundschulleiterin und Thaïs‘ Klassenlehrerin. «Und wir sehen: Unser bilinguales Lernkonzept trägt riesige Früchte.»
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